( … )Die für sein frühes Werk typischen archaischen Formen der präkolumbianischen Kultur weichen einer neuen Formensprache, die sich auf alte Mythen wie Narziß, auf "Labyrinth aus Symbolen" (J. L. Borges, Der Garten der Pfade, die sich verzweigen), sowie auf "polierte Oberflächen, die das Unendliche darstellen und verheißen" (J. L. Borges, Die Bibliothek von Babel), beruft.
( … )Spielerisch tauchen wir in zeitliche und räumliche Dimensionen ein, die uns nicht fremd sind, sondern durch tägliche Tätigkeiten, Konsum und Rationalisierung verfremden werden. Hinter dem Spiegel und am Ende des Labyrinths verbergen sich -Frage- Zeichen, die uns langsam mit Ironie und Poesie zu wahreren Bildern führen, die den Menschen als Ganzes durch neuen Sinn rufen, um die Wiedergeburt des Realen in der Vielfalt der Konturen und Wege zu zelebrieren, ohne die verlorene Naivität, jedoch ohne den postmodernen Zynismus.
( … )Das Werk von Alejandro Gómez D'Auria, gewachsen aus den mannigfaltigen Erlebnissen, Begegnungen und Entscheidungen, spiegelt seine bewußten und unbewußten künstlerischen Erfahrungen wider.
Text: Claudia Amil van Tienhoven, Dozentin der Philosophie